Weltweite Zusammenarbeit unverzichtbar

Wernigerode l Prof. Dr. Bernhard Zimmermann ist seitens der Hochschule Harz Initiator der Kooperation mit der Chinesisch-Deutschen Hochschule (CDHAW). Im Mai nahm er an einem Lehrexport teil und unterrichtete für drei Wochen in Shanghai. Im Gespräch mit Campus-Reporterin Janet Anders berichtet er von seinen Erfahrungen.

Campus: Wie oft waren Sie selbst schon in China?

Prof. Dr. Bernhard Zimmermann: Der letzte Besuch war mein vierter Aufenthalt in China, bisher stand die Kontaktpflege im Mittelpunkt, aber diesmal habe ich im Studiengang Mechatronik auch gelehrt. Unterricht war täglich durchgängig von 8 bis 17 Uhr mit kurzen Pausen. Meine 60 Studierenden waren sehr wissbegierig, hörten nicht mehr auf Fragen zu stellen. Es war anstrengend, hat mir aber viel Spaß gemacht.

Welchen Eindruck nehmen Sie von den chinesischen Studierenden mit?

Sie freuen sich unheimlich auf Deutschland. Das ist ihre große Zeit, darauf arbeiten die jungen Frauen und Männer hin. Das Studium an der CDHAW ist eine anspruchsvolle, teure Elite-Ausbildung. Eine studentische Feierkultur habe ich nicht erlebt. Man wohnt meist abgeschottet auf dem Campus, kommt gar nicht unbedingt in Berührung mit der Millionenmetropole Shanghai.

Welchen Stellenwert hat diese Kooperation in Ihren Augen?

Das Konsortium der teilnehmenden Hochschulen genießt international hervorragendes Ansehen. Die Hochschule Harz ist der einzige Partner aus Sachsen-Anhalt und einer der wenigen aus den neuen Bundesländern. Gemeinsam mit der Hochschule Zittau/Görlitz nehmen wir die meisten chinesischen Studierenden auf. In einer globalisierten Welt ist Zusammenarbeit unverzichtbar, wir haben bisher hervorragende Erfahrungen mit unseren chinesischen Partnern gemacht und freuen uns auf weitere Projekte.