1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Mehr Beratung für SED-Opfer

DDR-Aufarbeitung Mehr Beratung für SED-Opfer

SED-Diktatur insgesamt und nicht nur die Stasi betrachten - dies ist die neue Aufgabe für die Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker.

Von Steffen Honig 09.03.2017, 15:04

Magdeburg l Das Tätigkeitsfeld der bisherigen Stasi-Landesbauftragten Birgit Neumann-Becker hat sich seit Jahresanfang deutlich verbreitert - sie widmet sich mit ihrer Behörde nun der Aufarbeitung der SED-Dikatur in iherer Komplexität. Das psycho-soziale Beratungsangebot soll dem angepasst und deutlich ausgeweitet werden. Dafür gibt es zwei neue Gruppenangebote: In Wernigerode für ehemalige Heimkinder und in Magdeurg für frühere politische Gefangene, informierte Neumann-Becker in einem Volksstimme-Gespräch. Betroffene können sich noch anmelden. 

"Wir erfasssen das Repessionssystem der DDR nicht, wenn wir nur die Staatssicherheit betrachten", sagte die Landesbeauftragte zur Umstrukturierung. "Diese hat die Partei geschützt mit dem Schild und verteidigt mit dem einem scharfen Schwert. Sie war eine gefährliche Organisation. Aber sie war Auftragnehmerin." Neumann-Becker plädierte auf eine differenzierte Betrachtung persönlicher Verstrickungen, ehrlich und ohne etwas zu verharmlosen.