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DRK-Spendendienst Zahl der Blutspender sinkt weiter

Laut DRK ist die Blutversorgung in Sachsen-Anhalt auf einem guten Stand. Noch, denn die Zahl der Spender geht weiter zurück.

25.12.2016, 08:54

Magdeburg (dpa) l Die Zahl der Blutspender beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) als größten Anbieter in Sachsen-Anhalt ist dieses Jahr leicht zurückgegangen. Insgesamt spendeten 2016 rund 103.000 Menschen Blut, sagte der DRK-Regionalleiter für Sachsen-Anhalt und Thüringen, Nico Feldmann. Im vergangenen Jahr gab es noch 105.000 Spender. 2016 habe es jedoch auch weniger Blutspendetermine gegeben, hieß es.

Der Blutspendedienst Haema verzeichnete deutschlandweit ebenfalls einen leichten Rückgang. In Sachsen-Anhalt stieg die Zahl der Spender seit Jahresanfang allerdings um zehn Prozent auf rund 20.000 Menschen, wie Haema-Sprecherin Marion Junghans in Leipzig sagte. Der Grund: Das einzige feste Blutspendezentrum in Halle sei noch relativ jung und etabliere sich langsam. Eine steigende Spenderzahl sei daher nicht ungewöhnlich. Neben dem Standort in Halle habe es in diesem Jahr an acht Orten mehrere mobile Einsätze gegeben.

Grundsätzlich sei die Blutversorgung in Deutschland auf einem guten Stand, sagte Junghans weiter. Nur in den Ferienzeiten, wo die Menschen verreisten, gebe es Engpässe. Auch bei großer Hitze oder extremer Kälte sei es in den Spendezentren eher ruhig. Dann würden die Spender lieber in der Sonne oder eben im Warmen sein, hieß es.

Das kann der Sprecher des regionalen Blutspendedienstes des DRK, Tobias Lüttig, bestätigen. Im Mai habe es die ersten richtig warmen Tage gegeben, was bis weit in den September hinein andauerte. Die Spender blieben aus. Zudem lagen die Schulferien in den Bundesländern versetzt, so dass sich die Urlaubszeit über mehrere Monate ausweitete und die Spenderzahl konstant niedrig blieb.

Auch am Jahresende ist wieder mit Engpässen zu rechnen. "Viele Menschen genießen die Auszeit rund um Weihnachten und Silvester, der Bedarf an Spenderblut aber kennt keine Pause", betonte Lüttig. Die Präparate seien nur begrenzt haltbar. In Sachsen-Anhalt gebe es daher zahlreiche Termine wie etwa am zweiten Weihnachtsfeiertag im zentralen DRK-Institut in Dessau-Roßlau.