1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. 14 verletzte Polizisten aus Sachsen-Anhalt

G-20-Gipfel 14 verletzte Polizisten aus Sachsen-Anhalt

Beim G-20-Einsatz in Hamburg sind von den mehr als 470 verletzten Polizisten auch 14 aus Sachsen-Anhalt.

Von Matthias Fricke 09.07.2017, 14:54

Magdeburg l Die Polizisten aus Sachsen-Anhalt, die beim G-20-Gipfel in Hamburg im Einsatz waren, sind am Sonntag zum großen Teil wieder zurückgekehrt. Der Direktor der Landesbereitschaftspolizei Rigo Klapa sagte der Volksstimme, dass 14 Polizisten aus seinen Einheiten verletzt wurden. "Schwere Verletzungen gab es aber zum Glück nicht", sagte Klapa. Zwölf Einsatzkräfte wurden durch Steine oder Flaschen getroffen. Eine Beamtin hatte einen Glassplitter ins Auge bekommen, der aber im Krankenhaus erfolgreich entfernt werden konnte. Auch sie ist aber wieder zurück in Magdeburg. Zu dem Einsatz selbst sagte Klapa: "Da ist übermenschliches von den Kollegen geleistet worden." Die Beamten seien zum Teil 48 Stunden im Dienst gewesen, legten nur eine Stunde Schlaf ein. "Anders war der Einsatz aber nicht mehr zu bewältigen", so der 59-Jährige.

Aus Sachsen-Anhalt waren mehr als 400 Polizisten in Hamburg im Einsatz. Erst am Freitag  waren noch einmal 30 Polizisten eines Einsatzzuges der Polizeidirektion Süd als Verstärkung zum Gipfel gereist. Zu den Einsatzhundertschaften der Landesbereitschaftspolizei kamen noch Beamte der Mobilen- und Spezialeinsatzkommandos des Landeskriminalamtes. Klapa lobte die Zusammenarbeit und Kompatibilität der Hundertschaften aus ganz Deutschland. "Wer an den Strukturen der Landesbereitschaftspolizei etwas ändern will, kratzt an der inneren Sicherheit in Deutschland", meinte er.

Der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Uwe Petermann zeigte sich angesichts der Gewaltausbrüche in Hamburg erschüttert: "Wir können froh sein, dass wir über eine vernünftige Schutzausrüstung verfügen." Er bedauere "außerordentlich, dass sich nicht deutlicher von allen Seiten vom Linksextremismus distanziert wird." Er kritisierte erneut, dass die Beamten der Landesbereitschaftspolizei kaum noch über ein freies Wochenende verfügen.

Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) äußerten sich in einer gemeinsamen Stellungnahme nach den schweren Krawallen betroffen: "Allen verletzten Polizisten wünschen wir eine alsbaldige Genesung." Diejenigen, die in den letzten Jahren und auch noch in den letzten Tagen linksextremistische systematische Gewalt verharmlost hätten, seien nun endgültig isoliert.

Nach einer aktuellen Bilanz vom Sonntag wurden 476 Polizisten am Wochenende in Hamburg verletzt. Es gab 186 Festnahmen und 225 Gewahrsamnahmen.