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Gesundheit 1000 Zahnrettungsboxen für Schulkinder

Eine Verteilaktion der Zahnärztekammer und der Techniker-Krankenkasse soll helfen, aufwändige Behandlungen nach Unfällen zu vermeiden.

29.03.2017, 23:01

Magdeburg (dpa/os) l Tausend neue Zahnrettungsboxen für Schulen in Sachsen-Anhalt sollen erste Hilfe für beschädigte oder ausgefallene Zähne leichter machen. Schon zum vierten Mal statten die Zahnärztekammer und die Techniker Krankenkasse die Schulen mit den Boxen aus, wie das Bildungsministerium am Mittwoch mitteilte.

Die Sets enthalten eine Nährlösung, die das Überleben des Zahngewebes sichern kann, bis Zahnteile wieder angeklebt oder Zähne wieder eingepflanzt werden können. Ohne die Hilfe in der Schule – das Suchen des Zahnes, sofortige Lagerung in der Zahnrettungsbox und der schnelle Weg zum Zahnarzt – müssten die Kinder aufwändige Sanierungsmaßnahmen erdulden.

Das Verteilen der Zahnrettungsboxen geschieht in Sachsen-Anhalt etwa alle drei Jahre. 2014 zog die Zahnärztekammer eine erfolgreiche Bilanz. Damals wurden 600 Boxen an Grundschulen des Landes ausgeteilt. Mehr als jede zehnte Box war 2014 auch zum Einsatz gekommen. Nach Angaben der Schulen wurden damals 65 Zähne in Mitleidenschaft gezogen. Gut ein Fünftel davon wurden ausgeschlagen, bei den anderen brachen Teile ab. Betroffen waren erwartungsgemäß vor allem die oberen Frontzähne (78,5 Prozent) und in geringerem Maße die unteren Frontzähne. Unfallort war etwa zur Hälfte der Schulhof, gefolgt vom Schulhaus und Nebengebäuden (31,7 Prozent) und der Turnhalle (18,3 Prozent). Zwei Drittel der Unfälle (66,7 Prozent) passierten in der Pause, etwa ein Fünftel (18,3 Prozent) beim Sportunterricht.

Die neuen Zahnrettungsboxen sollen ab dem kommenden Montag zunächst in Halle verteilt werden. Die weiteren Schulen folgen später.