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Hochwasserhilfe 20 Millionen Euro für Hochwasserschutz

Seit 2013 ist viel Geld in Sachsen-Anhalts Hochwasserschutzanlagen investiert worden. Das Land wil Kommunen weiter unterstützen.

17.01.2017, 12:07

Halle (dpa) l Nach der Flut ist vor der Flut: Nach der Hochwasserkatastrophe von 2013 will das Land Kommunen und Landkreisen bei Schutzmaßnahmen unter die Arme greifen. Wie ein Sprecher des Landesverwaltungsamtes mitteilte, gibt es für die Jahre 2016 bis 2020 Förderung in Höhe von insgesamt 20 Millionen Euro. Damit könnten bis zu 80 Prozent der Ausgaben der Kommunen vom Land unterstützt werden. 2013 suchte die Flut elf Bundesländer heim, wütete auch in Sachsen-Anhalt – und richtete Schäden in Millionenhöhe an.

Mit dem Förderprogramm können den Angaben zufolge zum Beispiel die Ausrüstung von Wasserwehren, der Umbau von wasserwirtschaftlichen Anlagen, mobile Hochwasserschutzanlagen sowie Konzepte und Bauplanungen unterstützt werden. Wasserwehren etwa kümmern sich zum Beispiel um die Kontrolle der Deiche. Insgesamt 66 Anträge lägen der Behörde vor, 25 seien bewilligt worden.

So will die Stadt Magdeburg für rund 456.000 Euro moderne Technik anschaffen, um mit Hochleistungspumpen Gebäude bei einer Überflutung besser trocken halten können, wie ein Sprecher der Behörde sagte. Damit könnten mehr als 20 Feuerwehrfahrzeuge und 100 Einsatzkräfte im Notfall anderweitig eingesetzt werden.

Die Stadt Wittenberg plant eine Hochwasserschutzmauer im Stadtgebiet West. Das Vorhaben kostet laut Landesverwaltungsamt rund 115.000 Euro. Die Mauer soll verhindern, dass Hochwasser wichtige Rettungswege überflutet.

Nach Angaben des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft wurden in Sachsen-Anhalt 2016 fast 100 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. In den kommenden Jahren sollen weitere Projekte in Höhe von rund 640 Millionen Euro realisiert werden. Bis 2020 sollen alle Deiche im Land den aktuellen Normen entsprechen.