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Ausbildung Gesucht: So entdeckt ihr euren Traumjob

Studium oder Ausbildung: Die Agentur für Arbeit hilft bei der Wahl. Neben guten Noten entscheidet auch das eigene Interesse der Schüler.

Von Bianca Oldekamp 06.09.2017, 12:38

Magdeburg l Das Ausbildungsjahr 2017 ist gerade gestartet und viele Jugendliche und junge Erwachsene haben eine Ausbildung oder ein Studium begonnen. Doch einen passenden Ausbildungs- oder Studienplatz zu finden, fällt einigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen schwer. Abiturienten stehen erstmal vor einer Grundsatzentscheidung: Studium oder Ausbildung? Oder doch lieber erstmal ein Jahr lang als Freiwilliger in Bereiche wie Soziales, Kultur, Ökologie oder Denkmalpflege reinschnuppern? Wenn dann die Entscheidung, zu studieren oder eine Ausbildung zu beginnen, schließlich getroffen ist, stellt sich schon gleich die nächste Frage: Welcher Studiengang beziehungsweise Ausbildungsberuf soll es denn bitte sein? Immerhin gibt es in Deutschland über 8500 Bachelorstudiengänge und mehr als 300 verschiedene Ausbildungsberufe. Fragen über Fragen und zu treffende Entscheidungen, bei denen euch die Agentur für Arbeit als Unterstützung gern zur Seite steht. Und das sogar kostenfrei.

Das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit umfasst mehrere Bereiche, die sich an unterschiedliche Personengruppen richten. Schüler, die in absehbarer Zeit ihren Abschluss machen, können das Angebot der Einzelberatung nutzen. Im Rahmen dieser Beratung wollen Berufsberater, wie Friederike Hecht von der Agentur für Arbeit in Magdeburg, herausfinden, welche Ausbildung für den einzelnen Schüler am besten passt. „Als Erstes geht es uns darum, zu erfragen, welche Interessen und Hobbys der Schüler hat und wie seine Freizeitgestaltung aussieht“, berichtet Friederike Hecht. Auch die Noten des aktuellen Zeugnisses, das zur ersten Beratung mitgebracht werden sollte, müssen in Betracht gezogen werden. Doch spielen für viele Arbeitgeber mittlerweile die Sozialkompetenzen wie Sozial- und Lernverhalten eines potenziellen Auszubildenden eine größere Rolle. „Schulische Leistungen können verbessert werden, die Sozialkompetenzen sind bei den Jugendlichen in der Regel schon sehr gefestigt“, erklärt Friederike Hecht.

Dann sollen die Jugendlichen ihren Traumjob definieren. „Die Anforderungen an den zukünftigen Beruf können sehr unterschiedlich ausfallen“, sagt die Berufsberaterin. Die einen wünschen sich einen sicheren Job, der Spaß macht und bei dem sie genug Geld verdienen können, anderen Schülern ist es wichtiger, dass ihre Arbeit geschätzt wird und sie sich im Laufe ihres Arbeitslebens weiterbilden können. Ausschlaggebend für die Beratung ist natürlich auch, ob seitens des Schülers die Bereitschaft vorhanden ist, umzuziehen. Schüler, die sich beraten lassen, können auch angeben, ob sie lieber in einem großen Konzern, einem Mittelstandsunternehmen oder einem kleinen Familienbetrieb tätig werden wollen.

Sollte die Beratung ohne Ergebnis bleiben, können unentschlossene Schüler auch den berufspsychologischen Service der Agentur für Arbeit nutzen. Dieser umfasst einen Berufswahltest und bringt teils Ergebnisse hervor, mit denen weder Berater noch Schüler gerechnet hätten, aber trotzdem in die Tat umgesetzt werden.

Nur in Ausnahmen wechselt der Berufsberater. Schließlich soll ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen Schüler und Berufsberater entstehen.

Neben dem Zeugnis sollten Schüler, die zur Berufsberatung kommen, auch ihre Eltern mitbringen. „Schließlich kennen sie ihr Kind am besten und zeigen im Gespräch oft noch andere Interessen auf, als es der Schüler selber macht“, findet Friederike Hecht.

Die Agentur für Arbeit wird auch an Schulen tätig, damit Schülern der Weg in eine passende Ausbildungsstelle so früh wie möglich gezeigt wird. Wie in der Einzelberatung versuchen die Berufsberater mit den Neunt- und Zehntklässlern herauszufinden, welche Ausbildung den persönlichen Interessen des Einzelnen entspricht. Aber auch bereits in den Jahrgängen sieben und acht wird dahingehend in Veranstaltungen im Berfusinformationszentrum (BIZ) oder der Schule das Thema Berufsorientierung und Berufswahl bearbeitet.

Auch für Abiturienten bietet die Agentur für Arbeit in Magdeburg eine spezielle Beratung an. Sogenannte Berater für akademische Berufe unterstützen die angehenden Studenten, ähnlich wie die Berufsberater ihre Schüler, bei der Frage, welcher Studiengang am besten passt. Im Rahmen dieser Beratung können ebenfalls Tests zu Rate gezogen werden. Speziellere studienfeldbezogene Tests lassen erkennen, ob eine bestimmte Studienrichtung zum Abiturienten passt.

„Man sollte lieber zu viel probieren, als am Ende in der falschen Ausbildung oder in einem unpassenden Studiengang zu landen“, findet Berufsberaterin Friederike Hecht und verweist auch auf das Zusatzangebot im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit. Hier können Schüler diverse Informationsmaterialien nutzen, um sich eigenständig über Ausbildungsberufe und Studiengänge zu informieren.

Zu den beliebtesten Ausbildungsberufen zählen bei männlichen Auszubildenden derzeit die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik und der Fachlagerist. Dauerrenner bleibt die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Bei den weiblichen Ausbildungsstartern sind es hingegen die Ausbildungen zur Verkäuferin, zur medizinischen Fachangestellten und zur Kauffrau für Büromanagement, die am beliebtesten sind. „Wer Hilfe bei der Planung seiner beruflichen Zukunft sucht, kann sich telefonisch unter 0800/455 55 00 oder per Mail unter Magdeburg.151-U25@arbeitsagentur.de melden“, sagt Georg Haberland, Pressesprecher der Agentur für Arbeit.