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Engagement Freiwillig sozial engagiert

Lena Schneider aus Wolmirstedt erzählt von ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr beim Deutschen Roten Kreuz in Haldensleben.

Von Alexander Rekow 01.02.2017, 00:01

Haldensleben l Viele junge Menschen entscheiden sich nach ihrer Schulzeit und vor dem Beginn von Studium oder Ausbildung für ein freiwilliges Jahr. Doch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und Anbieter. Denn neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) gibt es noch das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) sowie den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Letzterer bietet aber nicht nur jungen Menschen die Möglichkeit, sich zu engagieren und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Lena Schneider aus Wolmirstedt hat sich gleich nach dem Abitur für ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) beworben: „Ich wusste schon länger, dass ich später einen Beruf im sozialen Bereich ergreifen möchte. Die Arbeit beim DRK ermöglicht mir einen umfassenden Einblick.“

Eingesetzt wird die 19-Jährige beim DRK in Haldensleben. „Die Abteilung ‚Soziale Arbeit‘, in der ich arbeite, kümmert sich um echt viele Projekte“, erklärt Lena. Für sie ein Glücksfall: „Ich betreue unter anderem den Sanitätsdienst in einer Grundschule, helfe bei der Organisation von Seniorentreffs oder bin bei Blutspenden im Bördekreis dabei.“ Die Vielfalt der Aufgaben und der Kontakt mit Menschen verschiedener Altersgruppen fasziniert die Abiturientin. Besonders stolz ist sie auf ein Projekt über Kinderrechte, das sie in Eigenregie organisiert hat. „Weil ich in so viele unterschiedliche soziale Tätigkeiten reinschnuppern kann, ist jeder Arbeitstag anders und ich erlebe immer neue Situationen. Mal bin ich in einer Schule oder einem Kindergarten, dann helfe ich im Altenheim oder bei der Tafel“, freut sich Lena.

In ihrem Freundeskreis kommt Lenas soziales Engagement gut an. „Meine Freunde finden das cool und staunen, wie viel ich eigenverantwortlich arbeiten und organisieren kann“, erklärt sie.

Ende August diesen Jahres endet Lenas Soziales Jahr und das DRK sucht bereits eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger. Mandy Oelke, Lenas Chefin und Leiterin der Abteilung „Soziale Arbeit“, freut sich auf Bewerbungen: „Wir bieten FSJlern viele Möglichkeiten. Wichtig ist, dass man Lust auf die Arbeit mit Menschen hat.“ Am liebsten wäre Oelke eine Freiwillige oder ein Freiwilliger, die oder der 18 Jahre alt ist und im besten Fall einen Führerschein hat. „Das ist wichtig, weil wir im ganzen Bördekreis aktiv sind und mit unseren Dienstautos häufig ausrücken.“

Lena empfiehlt die Arbeit beim DRK uneingeschränkt weiter. Gerade weil sich auch ihre eigene Persönlichkeit in der Zeit beim Roten Kreuz weiterentwickelt habe. „Generell sammelt man sehr viele wertvolle Erfahrungen, die später echt hilfreich sein können - auch wenn man danach ein Studium oder eine Ausbildung in einem ganz anderen Bereich macht“, sagt Lena. Sie selbst will nach dem FSJ mit einer Freundin nach Thailand reisen und dort ein soziales Projekt betreuen. „Und danach möchte ich studieren. Da gehe ich wohl auch in die Richtung Soziale Arbeit“, beschreibt die 19-Jährige ihre Zukunftspläne. Zunächst freut sich Lena aber noch auf ein weiteres halbes Jahr beim DRK und natürlich die Abschlussfahrt aller FSJler des Landkreises. „Dieses Jahr geht es nach Italien. Das wird bestimmt wieder ein Highlight“, beschreibt Mandy Oelke.

Beim Roten Kreuz haben Freiwillige aber nicht nur einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag, sondern können sich auch auf spannende Seminare freuen. „Ob Ersthelferausbildung oder Seminare zu Menschen- und Kinderrechten - bei uns gehen Theorie und Praxis Hand in Hand“, weiß die Abteilungsleiterin. Der Bundesfreiwilligendienst kann beim DRK ebenso geleistet werden. „Wir haben fünf BFD-Stellen mit Flüchtlingsbezug sowie zwei Freiwillige, die als Fahrer für die Tafeln arbeiten“, verrät Oelke.