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Jugendclub Wir drehen einen Lego-Film

Es muss nicht immer die große Leinwand sein. Auch im Kleinen lassen sich große Geschichten erzählen.

Von Thomas Schäfer 26.07.2016, 15:16

Schönebeck l Das Kinder- und Jugendbüro Piranha des Vereins Rückenwind hat sich seit Dienstag in ein kleines Filmstudio verwandelt. Doch keine Schauspieler agieren vor der Kamera - es sind Lego-Figuren. Millimeter um Millimeter werden die kleinen Figuren bewegt und bei jeder neuen Position ein Foto geschossen. Diese Bilder werden später am Computer zu einem Film zusammen gesetzt.

„Stop-Motion nennt man diese Technik“, erklärt Stefan Meier, Bereichsleiter offene Kinder- und Jugendarbeit. „Normaler Weise braucht man für eine Sekunde Film 25 Bilder. Wir reduzieren das aber auf 15 Bilder die Sekunde - damit läuft ein Film auch noch flüssig. Aber selbst mit den 15 Bildern pro Sekunde brauchen wir für fünf Minuten Film 4500 Fotos. Das ist schon eine Menge“, rechnet er aus.

Doch eh es an das eigentliche Drehen geht, steht die Ideenfindung an. Was für eine Geschichte soll erzählt werden? Welchen Handlungsablauf wollen wir darstellen? Welche Kulissen werden gebraucht?

Das alles ist nicht an einem Tag zu schaffen. Daher ist für den Lego-Film eine Drehzeit von Dienstag bis zum Freitag angesetzt. „Wirklich krass, auf was man alles achten muss“, wundert sich Lars. Für den 14-Jährigen ist es das erste Mal, dass er an so einem Projekt arbeitet. „Ich hätte Lust, einen lustigen Action-Film zu drehen“, sagt er. „Oder einen Horor-Lego-Film“, sagt sein Kumpel Nick lachend.

Die beiden sind akribisch bei der Sache, wenn es darum geht, die Figuren Stück um Stück zu bewegen. Eine große Hilfe ist die eingesetzte Software. Mittels Zwiebeltechnik - die einzelnen Bilder werden von Foto zu Foto überlagert - kann man genau überprüfen, ob man exakt arbeitet oder man aus Versehen etwas bewegt, was still stehen sollte.

Und worum wird es im Lego-Film gehen? Abenteurer sind auf einem Kanu durch den Dschungel auf der Suche nach einem großen Schatz unterwegs! „Ich bin gespannt, wie es wird“, freut sich Lars schon.