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Karnevalsumzug 80 Zentner Süßes in Köthen

In Köthen hat sich mit dem Schlachtruf "Kukakö!" der Karnevalsumzug in Bewegung gesetzt.

27.02.2017, 13:06

Köthen (dpa) l Laut, bunt und fröhlich: Beim Rosenmontagsumzug in Köthen haben sich rund 3000 Teilnehmer, 124 Laufgruppen und Festwagen durch die Innenstadt geschlängelt. Sie winkten den tausenden Schaulustigen am Straßenrand zu. Es wurde Süßes, wie Schokolade, Riegel, Lutscher und Kaugummis geworfen, insgesamt kamen 80 Zentner unters Volk. Das Wetter meinte es gut mit den Narren, es blieb trocken und für die Jahreszeit sehr mild. Das diesjährige Motto hieß: "KUKAKÖ ist außer Rand und Band – 10 Jahre gibt's das ABI-Land!" 

Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) fuhr persönlich im Zug auf einem Oldtimer-Traktor der Hochschule Harz mit, dessen Rektor er einst war. "Ich fahre aus alter Verbundenheit mit der Hochschule Harz mit. Und überhaupt, als Rheinländer muss ich beim Karneval dabei sein", sagte Willingmann.   

Anspielungen auf das aktuelle Weltgeschehen waren rar. Ein Bild von US-Präsident Donald Trump mit US-Flagge war auf einem Festwagen zu sehen. Dazu hieß es:  "Aus den Fugen ist die Welt – trotzdem das Narrenvolk zusammenhält."

Und immer wieder ertönte der Schlachtruf "Kukakö!", die Abkürzung für Kuh-Kaff-Köthen, ein auch selbstironischer Hinweis auf den einstigen Viehhandelsplatz im 19. Jahrhundert. Zeichen der erhöhten Sicherheit waren Betonbarrieren an zwei Kreuzungen, die verhindern sollten, dass jemand mit einem Lastwagen in die Menge fahren könnte.

"Der Zug ist etwas größer als im Vorjahr", sagte Senatspräsident Ronald Mormann vom Karnevalsverein KuKaKö. Die Kosten allein für seinen Verein schätzte Mormann auf rund 35.000 Euro. Allerdings gab es diesmal einen Wermutstropfen: Das traditionelle Kinderprinzenpaar fehlte. Als offizielle Begründung hieß es, es habe keine Proklamation gegeben, und ohne Proklamation gebe es eben kein Prinzenpaar. 

Auch in Halle gab es einen Rosenmontagsumzug. Hier hieß es: "Mr schaff'n das!" (Wir schaffen das). Nach den Umzügen in Köthen und Halle wurde auf den jeweiligen Marktbühnen weiter gefeiert.