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Katrin Budde Widerstand ist zu erwarten

Katrin Budde polarisiert. Parteiinterner Widerstand in der SPD gegen ihre Kandidatur ist erwartbar.

Von Michael Bock 27.08.2016, 01:01

Sachsen-Anhalts frühere SPD-Chefin Katrin Budde zieht es in den Bundestag. Es spricht einiges für ihre Kandidatur. Die Magdeburgerin ist eine Vollblutpolitikerin. Es ist noch nicht allzu lange her, dass sie die mächtigste SPD-Politikerin im Land war. Das ist ein Pfund, mit dem die Sozialdemokraten wuchern können. Budde verfügt über einen immensen politischen Erfahrungsschatz sie ist gut vernetzt. Es ist zu erwarten, dass sie die Interessen des Ostens in Berlin kämpferisch, emotional und engagiert vertreten wird. Einerseits.

Andererseits wird die Budde-Bewerbung in der SPD noch zu heftigen Diskussionen führen. Das lassen die ersten kritischen Reaktionen erahnen. Budde hat als Spitzenkandidatin ein desa­ströses Ergebnis bei der Landtagswahl zu verantworten. Sie hat im Wahlkampf und danach oftmals ungeschickt agiert. Auch das Verfahren ihrer Kandidatur jetzt stößt manch einen vor den Kopf. Budde ist eine Frau, die polarisiert. Es ist zu erwarten, dass sich parteiintern Widerstand gegen ihre Kandidatur formiert.