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Konservative CDU ist selbst schuld

Die Union hat konservative Positionen in Frage gestellt. Der Kurs vergrault Wähler und Mitglieder.

10.03.2017, 23:01

Der konservative Flügel der CDU will in der Partei wieder mehr Einfluss gewinnen. Es überrascht nicht, dass der erste Landesverband eines Konservativen Kreises in Sachsen-Anhalt und nicht woanders ins Leben gerufen wird.

Zwei Gründe sind dafür maßgeblich. Zum einen schlägt den Mitgliedern die Kenia-Koalition mit SPD und Grünen aufs Gemüt. Gerade der kleinste Koalitionspartner tanzt der CDU – gemessen am Wahlergebnis – fast nach Belieben auf der Nase herum, wie die Bundesratsabstimmung zu den Maghreb-Staaten am Freitag erst wieder gezeigt hat. Zum zweiten sitzt der Union die AfD im Nacken. Sie besetzt neben Rechtsaußen- auch Mitte-Rechts-Positionen.

Dass dieser Raum entstanden ist, hat sich die CDU selbst zuzuschreiben. Unter Kanzlerin Merkel hat die Union sukzessive konservative Positionen wie die Wehrpflicht und das traditionelle Familienbild in Frage gestellt. Dieser Kurs hat Wähler und Mitglieder vergrault. Der Konservative Kreis will sie rechtzeitig vor der Bundestagswahl zurückgewinnen.