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Krankenhaus-Studie Debatte offen führen

Die Krankenhaus-Studie der Bertelsmann-Stiftung birgt ein hohes Erregungspotenzial.

Von Michael Bock 15.07.2019, 21:16

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung plädiert für eine drastische Verringerung der Krankenhäuser in Deutschland. Diese Debatte birgt hohes Erregungspotenzial. Gleichwohl sollte sie offen und ohne Tabus geführt werden. Fakt ist, dass etwas passieren muss. Denn: Die Kosten im Kranken­haussektor steigen. Die Finanzlage vieler Krankenhäuser ist prekär. 2017 hat jede dritte Klinik Verluste gemacht. Dazu kommt: Es wird immer schwieriger, Ärzte und Pflegepersonal zu finden. Um auch weiter eine hohe Qualität zu gewährleisten, müssen sich Krankenhäuser stärker spezialisieren und deutlich mehr als bislang kooperieren.

Überkapazitäten gibt es vor allem in Städten, hier sind mancherorts Zusammenschlüsse denkbar. Gerade aber im ländlichen Raum muss eine flächendeckende Versorgung der Menschen sichergestellt werden. Was dort wie genau vorgehalten wird, darf nicht am grünen Tisch entschieden werden. Darüber ist vor Ort zu befinden. Eine undifferenzierte Schließungsdebatte hilft jedenfalls keinem weiter.