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Kriminalität Autodiebstahl nimmt in Sachsen-Anhalt zu

In Sachsen-Anhalt wurden im vergangen Jahr 705 Autodiebstähle gemeldet - zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor.

11.10.2016, 08:50

Magdeburg/Berlin (dpa) l Autodiebe haben in Sachsen-Anhalt einer aktuellen Erhebung zufolge deutlich häufiger zugeschlagen. Die Zahl der gestohlenen Fahrzeuge stieg 2015 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 705, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in Berlin mit. Größer sei der Anstieg nur noch in Niedersachsen (17 Prozent), Hamburg (14 Prozent) und Thüringen (+11 Prozent). Bundesweit verzeichnet die KfZ-Diebstahlstatistik der Versicherer mit gut 18.700 gestohlenen Autos ein Plus von vier Prozent.

Auch die Wahrscheinlichkeit, dass in Sachsen-Anhalt ein Auto gestohlen wird, lag mit 0,7 Fällen je 1000 Autos leicht über der im Bundesschnitt (0,5 je 1000). Die Täter haben es laut Mitteilung vor allem auf hochpreisige Geländewagen abgesehen. Besonders häufig wurden demnach Land Rover und Jaguar als gestohlen gemeldet.

Sowohl in Sachsen-Anhalt als auch bundesweit stieg daher auch die Schadenshöhe. Durchschnittlich sei jeder bestohlene Autobesitzer im Land mit 12.550 Euro entschädigt worden, teilten die Versicherer weiter mit. Der Gesamtschaden sei um ein Fünftel auf 8,9 Millionen Euro gestiegen. Bundesweit wurden demnach 291 Millionen Euro an Schäden gemeldet, ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zu 2014.

Hauptstadt der Autodiebe bleibt den Versicherern zufolge Berlin. Hier liegt die Rate mit 3,5 Fällen je 1000 Autos ein Vielfaches über dem Bundesschnitt. Die niedrigste Rate hatte Bayern mit 0,1 Prozent je 1000 Autos. Dort sank die Zahl der Fälle zudem um 1,5 Prozent im Vergleich zu 2014. Anderswo waren die Diebe noch seltener unterwegs: In Sachsen (minus 7 Prozent) wurden ebenso weniger Wagen gestohlen wie in Baden-Württemberg (minus 5 Prozent) oder dem Saarland (minus 22 Prozent).