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Land lockert Kleine Schritte für Einzelhandel und Sport

Schulen, Kitas, Baumärkte, Friseure und Blumenläden sind wieder offen. Nun folgen in Sachsen-Anhalt weitere Schritte aus dem Lockdown.

08.03.2021, 05:12

Magdeburg (dpa) l Sachsen-Anhalt lockert erneut die Corona-Beschränkungen. Von Montag (8. März) an gelten teilweise deutlich großzügigere Kontaktregeln als bisher, wie die Staatskanzlei am Sonntagabend in Magdeburg mitteilte. So dürfen sich die Mitglieder eines Haushalts mit maximal fünf Menschen eines zweiten Hausstands treffen; Kinder unter 14 Jahre werden dabei nicht mitgezählt. Damit geht Sachsen-Anhalt über die Verabredung von Bund und Ländern hinaus, wonach sich insgesamt zwei Haushalte mit maximal fünf Menschen treffen sollten.

Einzelhändler dürfen wieder Kunden in kleinen Gruppen im Laden bedienen, wenn diese vorher einen Termin gebucht haben und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Zudem ist Kosmetiksalons, Massage-, Nagel und Tattoostudios erlaubt, unter den gleichen Vorgaben ebenso zu öffnen wie Museen, Archive und Bibliotheken.

In Sportvereinen dürfen wieder Gruppen mit bis zu 20 Kinder und Jugendlichen im Freien trainieren beziehungsweise bis zu fünf Erwachsene. In Mansfeld-Südharz ist das Infektionsgeschehen inzwischen so entspannt, dass dort die Schulen am Montag in den täglichen Präsenzunterricht für alle wechseln.

Im Burgenlandkreis gilt weiterhin Notbetrieb an Schulen und Kitas. In allen anderen Landkreisen und kreisfreien Städten läuft der eingeschränkte Betrieb, das heißt: Nur an Grundschulen und für die Abschlussklassen gibt es täglichen Präsenzunterricht. Für Grund- und Förderschüler wird dabei die Anwesenheitspflicht aufgehoben. In allen anderen Jahrgängen werden die Klassen aufgeteilt und lernen abwechselnd zuhause und in der Schule.

Vor wenigen Tagen hatten Bund und Länder vereinbart, dass der seit November geltende Lockdown auch dann gelockert werden kann, wenn die politisch gesetzte Zielmarke von maximal 50 Corona-Fällen je 100 000 Einwohnern und Woche nicht unterschritten wird. Voraussetzung für die Öffnungsschritte ist jedoch, dass es stabil weniger als 100 Fälle je 100 000 Einwohner und Woche gibt. Überschreitet ein Land oder ein Kreis diese Marke drei Tage hintereinander, soll die sogenannte Notbremse greifen, die eine Rückkehr zu den bisherigen strengen Lockdown-Regeln bedeutet.

Sachsen-Anhalt gehört laut dem Robert Koch-Institut zu den Bundesländern, die am stärksten vom Coronavirus belastet sind und lag in den vergangenen Tagen bei Inzidenzwerten um die 80 bis 90. Die gelockerten Corona-Regeln gelten jetzt trotzdem landesweit – auch im Burgenlandkreis, im Saalekreis und in Halle, wo die 100er-Marke zum Teil deutlich überschritten wird.

Bleibt das Infektionsgeschehen dort hoch, sollen die Landräte laut Verordnung festlegen, dass die Kontaktregeln verschärft werden. In diesem Fall soll wieder nur eine weitere Person mit den Mitgliedern eines Haushalts zusammentreffen dürfen. Eine weitere Rücknahme der neuen Lockerungen wird nicht vorgeschrieben.