1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Macht Lischka nun doch weiter?

Landes-SPD Macht Lischka nun doch weiter?

Der Landeschef will 2018 aufhören. Eigentlich. Aber es kann alles ganz anders kommen.

Von Michael Bock 10.03.2017, 20:00

Magdeburg l In Sachsen-Anhalts SPD gibt es starke Bestrebungen, den Landesvorsitzenden Burkhard Lischka zu einem Verbleib in diesem Amt zu bewegen. Bislang hat der 52-Jährige immer wieder erklärt, er werde den Parteivorsitz im Januar 2018 abgeben. Dies begründete der Magdeburger damit, dass er derzeit „mehrere Fulltime-Jobs“ habe.

Am heutigen Sonnabend tagt in Halle der Landesparteirat der SPD, dem 35 von den Kreisverbänden gewählte Mitglieder angehören. Dort dürfte das Thema Landesvorsitz eine wichtige Rolle spielen. Wie wird sich Lischka entscheiden? Am Freitag sagte er nur: „Ich weiß, dass ich Ja oder Nein sagen muss.“

Indes verdichten sich die Anzeichen, dass der Bundestagsabgeordnete 2018 doch noch einmal für den Landesvorsitz antritt. Dem Vernehmen nach will Lischka, der auch Spitzenkandidat für die Bundestagswahl ist, dem Landesverband eine Personaldebatte mitten im Bundestagswahlkampf ersparen. Die Nachfolge-Diskussion hat der Landrat des Salzlandkreises, Markus Bauer, überraschend zeitig ausgelöst. Er hat bereits im Dezember 2016 seinen Hut in den Ring geworfen. Auch Wirtschaftsminister Armin Willingmann schließt eine Kandidatur nicht aus. Eigentlich will er aber, dass Lischka weitermacht. Bauer war zuletzt im Landesvorstand mit seinem Wunsch nach einer Mitgliederbefragung zum Parteivorsitzenden gescheitert.

Lischka war nach der für die SPD desaströsen Landtagswahl 2016 zum Parteichef gewählt geworden. Er hat die völlig zerstrittene und am Boden liegende SPD wieder aufgerichtet.