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Landeseichamt Bußgelder für Betrug am Wasserzähler

Ungenaue Gas- und Wasserzähle, Schummelei mit der Waage auf dem Wochenmarkt - dafür wurden in Sachsen-Anhalt mehr Bußgelder verhängt.

12.08.2016, 10:52

Halle (dpa) l Der Gaszähler läuft ungenau, das Taxameter ist noch nicht geeicht: Für solche und ähnliche Vergehen hat das Landeseichamt in den ersten sechs Monaten diesen Jahres mehr als 32.500 Euro Bußgelder verhängt, wie die Behörde in Halle mitteilte. Im Vergleich dazu: 2015 waren es knapp 23.000 Euro, 2014 etwas mehr als 11.500 Euro. Der Grund für den sprunghaften Anstieg ist ein schärferes Gesetz.

Im Landeseichamt arbeiten derzeit 40 Angestellte. Ihre Aufgabe ist es, sowohl private als auch gewerbliche Verbraucher vor Betrug an messbaren Geräten zu schützen. Im vergangenen Jahr fanden die Mitarbeiter unter anderem ungenaue Wasser- und Gaszähler, fehlerhafte Waagen auf Wochenmärkten und nicht geeichte Taxameter, wie der Direktor der Behörde, Walter Klein, sagte. Aber auch an Tankstellen, Wärmezählern und Gewichten geht es oft nicht sehr genau zu. Das verursacht mitunter hohen Schaden beim Verbraucher.

Die Zahl der verhängten Bußgelder war 2014 und 2015 mit jeweils etwas mehr als 100 in etwa gleich hoch. Im ersten Halbjahr 2016 wurden bereits 66 Verwarnungs- und Bußgeldverfahren eingeleitet.

Im Jahr 2013 änderte sich das sogenannte Mess- und Eichgesetz. Zunächst drückten die Mitarbeiter des Landeseichamts bei Vergehen oft noch ein Auge zu und halfen stattdessen mit Belehrungen und Beratungen weiter, wie Klein sagte. Nach einer Übergangszeit wird nun aber strenger durchgegriffen. Der Direktor der Behörde hofft jedoch, dass die Belehrungen fruchteten und die Bußgelder in den kommenden Jahren wieder zurückgehen würden.