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Lischka-Nachfolge Markus Bauer will SPD-Chef werden

Der Landrat des Salzlandkreises, Markus Bauer, hat seine Bereitschaft erklärt, 2018 den SPD-Landesvorsitz in Sachsen-Anhalt zu übernehmen.

Von Michael Bock 13.12.2016, 12:26

Magdeburg/Schönebeck l Markus Bauer signalisierte seine Bereitschaft, die Nachfolge des Interims-Vorsitzenden Burkhard Lischka anzutreten. Lischka war nach der für die Sozialdemokraten desaströsen Landtagswahl im Frühjahr als Nachfolger von Katrin Budde zum SPD-Vorsitzenden gewählt worden. Schon damals hatte der Bundestagsabgeordnete erklärt, nur für eine Übergangszeit von zwei Jahren zur Verfügung stehen zu wollen. Am Dienstag sagte er der Volkstimme, bei einer 80-Stunden-Woche in Berlin sei es „arbeitsökonomisch vernünftig“, sich perspektivisch wieder aus der Landespolitik zurückzuziehen.

Bauer, der momentan Vize-Landeschef  ist, begründete den frühen Zeitpunkt seiner Bereitschaftserklärung mit den Worten: „Wir dürfen nach Burkhards Zeit als Interimsvorsitzender nicht riskieren, wieder kopflos zu werden und müssen uns bereits heute diesem Thema widmen.“ Der 42-Jährige schlug vor, alle SPD-Mitglieder in einer Urwahl über den zukünftigen Parteivorsitzenden abstimmen zu lassen. Lischka wollte das nicht von vornherein ausschließen. Darüber werde im Spätsommer 2017 geredet, sagte er. Er gehe davon aus, dass es mehrere Bewerber für den Landesvorsitz geben werde.

Bauer kündigte zudem an, ein sozialdemokratisches Zukunftskonzept „Politik von unten“ schreiben zu wollen. Der ehemalige Nienburger Bürgermeister will dafür durchs Land reisen: „Von Arendsee bis Zeitz möchte ich sehen, wo der Schuh drückt.“ Mit „Politik von unten“ will Bauer nach eigenen Angaben seinen politischen Leitsatz in die SPD tragen und die Parteibasis wieder mitnehmen. Das Zukunftskonzept „Politik von unten“ sei kein klassisches Wahlprogramm, sagte er: „Es soll grundsätzlicher und langfristiger angelegt sein, und es soll vor allem die Handschrift möglichst vieler Mitglieder tragen.“