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Nach Dallas Stahlknecht sieht keine US-Verhältnisse

Nach den Gewalttaten in Dallas spricht Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht über Gewalt gegen Polizisten im Land.

Von Michael Bock 09.07.2016, 01:01

Magdeburg l Als Reaktion auf das Blutbad im texanischen Dallas hat Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) erklärt, er verurteile jedwede Form von Gewalt. Zugleich betonte er: „Amerikanische Verhältnisse sind hier nicht zu befürchten.“ Stahlknecht sagte aber auch, dass die Gewalt an Polizisten im Land Jahr für Jahr zunehme.

In diesem Zusammenhang sprach er sich, wie die anderen CDU-Innenminister auch, erneut für härtere Strafen bei Gewalt gegen Polizisten aus. Auch der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Uwe Petermann, beklagte steigende Gewaltbereitschaft gegen Polizisten. „Die Hemmschwelle sinkt stetig“, sagte er.

Nach Angaben des Innenministeriums wurden im vorigen Jahr in Sachsen-Anhalt 72 Polizisten Opfer von Gewaltkriminalität. Unter Gewaltkriminalität sind unter anderem Straftaten wie Mord, Totschlag, gefährliche und schwere Körperverletzung und deren strafbare Versuche zu verstehen. 102 Polizeibeamte erlitten einfachen Körperverletzungen.

Im ersten Halbjahr 2016 wurden bereits 51 Polizisten Opfer von Gewaltkriminalität. Dazu kamen 60 Polizisten mit einer einfachen Körperverletzung.