Prozessbeginn 20 Jahre nach versuchtem Totschlag
In Magdeburg steht ein 58-Jähriger für eine Tat vor Gericht, die er vor 20 Jahren begangen haben soll. Danach tauchte er im Ausland unter.
Magdeburg (dpa) l Fast genau 20 Jahre nach der Tat muss sich am Montag ein jetzt 58-Jähriger vor dem Landgericht in Magdeburg wegen versuchten Totschlags verantworten. Ein erster Prozess 1997 war nicht zustande gekommen, weil der Mann nicht zur Verhandlung erschien. Diesen Herbst war er nun in der Schweiz festgenommen und ausgeliefert worden.
Der Mann soll in den Morgenstunden des 12. November 1996 in Magdeburg in einem Hinterhof mit einem Bekannten in Streit geraten und schließlich mit einem Messer auf ihn eingestochen haben. Dabei wurde dieser lebensgefährlich verletzt, konnte aber gerettet werden. Danach soll sich der Verdächtige ins Ausland abgesetzt haben. Er wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht.
Zur Verhandlung vor der ersten Strafkammer des Landgerichtes sind neben dem Sachverständigen zehn Zeugen geladen. Sie sollen damals in der Nähe gearbeitet und die Tat beobachtet haben. An welche Details sie sich jedoch nach so langer Zeit noch erinnern können, ist unklar. Die maximale Strafe für eine solche Tat sind 15 Jahre Freiheitsentzug.
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