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Rote Liste Seltene Arten schützen

Um seltene Arten zu schützen, müssen Naturschützer und Politik Kompromisse aushandeln.

Von Alexander Walter 28.02.2017, 00:01

Wenn in Sachsen-Anhalt über Feldhamster oder Fledermäuse gesprochen wird, dann häufig mit spöttischem Unterton. Seltene Tiere gelten als Verhinderer von Wachstums-Projekten, die von Umweltverbänden gern instrumentalisiert werden.

Bei dieser Sichtweise wird allerdings eines vergessen: Im Vergleich mit anderen Bundesländern kann Sachsen-Anhalt – noch – auf einen großen Artenreichtum verweisen. So kommen 20 Prozent des deutschen Rotmilan-Bestandes zwischen Harz und Elbe vor. Und das, obwohl das Land nur 5,7 Prozent der Fläche der Republik einnimmt. Sachsen-Anhalt kommt damit auch nationale Verantwortung zu. Will das Land seltene Arten für künftige Generationen nicht verspielen, muss es sie schützen. Dabei müssen Naturschützer und Politik Kompromisse aushandeln. Die Umsiedlung von Hamstern, wie sie aktuell für eine Betriebs-Ansiedlung in Sangerhausen geplant wird, ist ein möglicher Weg und nicht so abwegig, wie sie zunächst erscheinen mag.