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Artenschutz Haseloff rückt Wölfen auf den Pelz

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) macht das Thema Wolf zur Chefsache.

Von Michael Bock 30.03.2017, 21:00

Magdeburg l Haseloff will eine Flexibilisierung der rigiden EU-Richtlinien erreichen, die den Wolf unter strengsten Schutz stellen. Die EU-Vorgaben müssten der Realität angepasst werden, sagte Haseloff am Donnerstag der Volksstimme. „Wir können nicht hinnehmen, dass Wölfe jetzt auch in dicht besiedelte Gebiete kommen und Menschen gefährden könnten. Der Staat ist gefordert.“

Am Mittwoch war in unmittelbarer Nähe eines Magdeburger Wohngebietes ein Tierkadaver gefunden worden, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Wolf handelt. Europaminister Rainer Robra (CDU) wird nun Gespräche mit der EU-Kommission führen. Haseloff hat zudem in die Wege geleitet, dass das Thema im Europäischen Parlament behandelt werden soll. Es müsse gesetzlich klar geregelt werden, wie man künftig in Notsituationen mit einem „Problemwolf“ umgehe, sagte er. Mögliche Maßnahmen könnten vom Betäuben des Tieres bis zu dessen Abschuss reichen.

In Sachsen-Anhalt gibt es derzeit laut Umweltministerium 78 Wölfe in zwölf Rudeln.