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Schädling Förster befürchten Borkenkäfer-Plage

Vor allem bei Trockenheit können sich Borkenkäfer im Wald sehr schnell ausbreiten. Im Harz befürchten die Experten derzeit eine Plage.

23.06.2017, 23:01

Clausthal-Zellerfeld (dpa) l Niedersachsens Förster befürchten eine Borkenkäfer-Plage. Wegen des trockenen Frühjahrs seien Fichten in vielen Teilen des Harzes deutlich früherer als in anderen Jahren schon jetzt von Borkenkäfern befallen, sagte der Sprecher der Landesforsten, Michael Rudolph. Hohe Temperaturen stressten die Bäume zusätzlich.

"Noch ist die Lage zwar nicht dramatisch", sagte Rudolph. Vor allem im Oberharz und am nördlichen Harzrand gebe es in den Fichtenbeständen aber an vielen Stellen bereits Borkenkäfer. Meist seien an einer Stelle nur einige Bäume befallen. Diese Bereiche könnten allerdings schnell wachsen, wenn es warm und trocken bleibt. "Dann rechnen wir mit einer massiven Zunahme der Schäden."

Borkenkäfer bohren sich in die Baumrinde, um dort ihre Eier abzulegen. Sie zerstören dabei die Wasser- und Nährstoffleitbahnen der Fichten. Bei Wassermangel können die Bäume nicht ausreichend Harz zur Abwehr der Schädlinge bilden und sterben ab.

"Aktuelle Alarm-Situationen haben wir derzeit zum Glück in Niedersachsen noch nicht", sagte Martin Rohde von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen. "Weder bei Borkenkäfern noch bei anderen Schädlingen." Trockene Witterung begünstige deren Ausbreitung aber außerordentlich.