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Schlichtungsstelle Ärzte begehen nur wenige Behandlungsfehler

Mit 58 anerkannten Behandlungsfehlern bleibt das Niveau von Ärztepfusch in Sachsen-Anhalt auf stabil niedrig.

23.03.2017, 13:52

Magdeburg (dpa) l Die norddeutsche Schlichtungsstelle hat im vergangenen Jahr 58 Behandlungsfehler von Ärzten in Sachsen-Anhalt anerkannt. Insgesamt habe es 2016 landesweit 312 Anträge von Patienten wegen Ärztefehlern gegeben, teilte die Ärztekammer Sachsen-Anhalt am Donnerstag in Magdeburg mit. Im Jahr zuvor seien es 325 gewesen – damals waren 56 Behandlungsfehler anerkannt worden. Landesweit arbeiten den Angaben zufolge gut 9160 Ärzte, es gibt pro Jahr rund 16 Millionen ambulante Behandlungen und mehr als 600.000 stationäre Behandlungen in Krankenhäusern.

Die Ärztekammer im Land ist eine von zehn Kammern, die sich bei Streitigkeiten an die norddeutsche Schlichtungsstelle wenden – diese entschied 2016 über 214 Verfahren aus Sachsen-Anhalt. Am häufigsten ging es um Behandlungen in Kliniken oder in Rehabilitationseinrichtungen, niedergelassene Ärzte seien nur zu 15 Prozent vertreten gewesen, hieß es. Die Behandlungsfehler wurden zumeist bei Arthrosen, Frakturen und Bandscheibenvorfällen angenommen.

Die Schlichtungsstelle prüft im Auftrag der Ärztekammer rechtliche Streitigkeiten zwischen Ärzten und Patienten, es geht etwa um Schadenersatz. Um langwierige Verfahren zu vermeiden, wird vorab außergerichtlich über den Anspruch verhandelt. Beide Seiten sollen damit Zeit und Geld sparen. Die Gutachter brauchen das Einverständnis von Arzt, Patient und Haftpflichtversicherer.