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Seilbahn-Projekt Keine glückliche Figur

Haseloff riskiert durch sein Vorgehensweise bei Schierke, dass CDU und SPD mit der Koalition hadern.

23.05.2017, 23:01

Der Streit um das Schierker Seilbahn-Projekt belastet die Kenia-Koalition zusehends. Dass ein Minister seiner Kabinettskollegin quasi offen Manipulation vorwirft, hat es so noch nicht gegeben. Um im Sprachbild von Regierungschef Reiner Haseloff zu bleiben: Am Lagerfeuer von Kenia ist es nicht mehr „schön warm“, es weht vielmehr ein eisiger Wind.

Und das hat Haseloff mit zu verantworten, er hat in der Misere bislang alles andere als eine gute Figur abgegeben. Lange ließ er die Diskussionen um die Seilbahn laufen, ohne selbst einzugreifen. Wohl erst auf Druck der eigenen Partei entschied er sich dann, die Seilbahn zur Chefsache zu machen. Was folgte, war ein öffentlicher Auftritt am Winterberg mit seinen Kabinettskollegen – mehr jedoch nicht. Über die Frage, ob die Seilbahn genehmigungsfähig ist, sollen nun wieder Gutachter und Beamte entscheiden. Haseloff riskiert auf die Weise, dass vor allem CDU und SPD weiterhin mit der Kenia-Koalition hadern.