Stiftung Millionen für Glocken und Glas
Rund 400 Kulturprojekte in Sachsen-Anhalt hat die Ostdeutsche Sparkassenstiftung seit ihrer Gründung vor 20 Jahren unterstützt.
Leipzig/Magdeburg l Seit Herbst hat sie endlich wieder lautstarke Untersützung, die erste Glocke der Schönebecker St. Jakobikirche. Das zweite Exemplar hatte jahrelang geschwiegen, weil es porös war. Nun aber ist die alte Stahlglocke gegen eine neue aus Bronze ausgetauscht. Mit ermöglicht hat das die Ostdeutsche Sparkassenstiftung. Denn das Schönebecker Geläut ist eines von 405 Kulturprojekten in Sachsen-Anhalt, das die Einrichtung seit der Gründung im Jahr 1996 unterstützt hat.
17,6 Millionen Euro wurden dafür ausgegeben. In den ostdeutschen Ländern insgesamt hat die Stiftung rund 1900 Projekte mit insgesamt 78 Millionen Euro gefördert.
Schon seit Jahren können sich die Veranstalter des Kurt-Weill-Fests in Dessau über eine Finanzspritze freuen. Mit dieser Unterstützung war es zuletzt wieder möglich, neben regionalen auch deutschlandweite Größen zu engagieren, zum Beispiel Schauspielerin Katharina Thalbach. Gefördert wird auch die Neugestaltung der Fenster der Johanneskirche in Magdeburg, der sich der Dresdner Künstler Max Uhlig angenommen hat. Die ersten fertigen Kunstwerke kann man bereits bewundern.
Im Bereich Ausstellungen gehört zu den größten unterstützten Projekten das Neo-Rauch-Grafikmuseum in Aschersleben. Dort läuft derzeit die fünfte Schau mit Bildern des internaternational gefragten Malers. Auch im Harz hat die Sparkassenstiftung – nach eigenen Angaben der größte nichtstaatliche Kulturförderer für Projekte in Ostdeutschland – Gelder verteilt: Auf dem Hexentanzplatz konnte neulich die Walpurgishalle nach einer Restaurierung von Gebäudehülle, Gemälden und Glasmalereien wiedereröffnet werden.
Zum Jahrestag am Montag verteilte die Stiftung an vier Projekte Jubiläumspreise von je 15 000 Euro. Einer ging nach Sachsen-Anhalt: Er hilft, das nächste Kurt-Weill-Fest zu stemmen.
