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UnglückNach Erdrutsch können Anwohner zurück

Der Erdrutsch am Concordia-See in Nachterstedt ist viel kleiner ausgefallen als der von 2009. Die Anwohner kehrten in ihre Häuser zurück.

29.06.2016, 11:58

Nachterstedt (dpa/tw) l Der Erdrutsch am Dienstagabend hat bei weitem nicht die Ausmaße wie der große Erdrutsch vor sieben Jahren. "Die Dimension ist deutlich geringer, genaue Zahlen liegen uns aber noch nicht vor", sagte der Sprecher des Landesamts für Geologie und Bergwesen, Bodo-Carlo Ehling, am Mittwoch in Halle. Spezialisten schauten sich das Ausmaß an und würden über das weitere Vorgehen entscheiden. Ehling sagte, dass bei solchen Arbeiten ein Erdrutsch nie auszuschließen sei – auch deshalb sei der Concordia-See nach wie vor gesperrt, auch für Badende.

 

Bei Sicherungsarbeiten an der Böschung des Sees war das Erdreich am Dienstagabend in Bewegung geraten. Zwei schwere Baumaschinen stürzten ab, ein Arbeiter konnte sich in Sicherheit bringen. Der 51-Jährige wurde leicht verletzt.

Nur eine kleinere Straße sei noch gesperrt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen in Magdeburg. Etwa 20 Anwohner, die vorsorglich ihre Wohnungen hatten verlassen müssen, konnten am späten Dienstagabend in ihre Häuser zurückkehren.

Die neuen Bilder rufen Erinnerung an den großen Erdrutsch von Nachterstedt von vor sieben Jahren wach: Am 18. Juli 2009 waren in dem früheren Braunkohletagebau rund 4,5 Millionen Kubikmeter Erdreich in den Concordia-See gerutscht, drei Häuser wurden mitgerissen. Drei Menschen kamen ums Leben. Seit Jahren wird daran gearbeitet, das steile und lockere Ufer zu sanieren. Der Erdrutsch vom Dienstag ist laut Ehling der bislang größte Zwischenfall bei den Arbeiten.