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Vereinbarung Tragende Rinder nicht mehr schlachten

In Sachsen-Anhalt wollen Tierschützer eine freiwillige Vereinbarung gegen das Schlachten tragender Rinder unterzeichnen.

20.03.2017, 12:00

Magdeburg (dpa) l In Sachsen-Anhalt wollen Tierhalter, Tierärzte, Verbände und Fleischindustrie eine freiwillige Vereinbarung gegen das Schlachten tragender Rinder unterzeichnen. "Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass das embryonale Kalb im letzten Trächtigkeitsdrittel Schmerzen und Leiden empfinden kann", sagte der Ansprechpartner Tierschutz im Umweltministerium, Marco König, der Deutschen Presse-Agentur. "Im regulären Schlachtprozess betäubt und entblutet man das Muttertier. Das ungeborene Kalb wird jedoch vom Betäubungsvorgang nicht erreicht und erstickt." Rund 150 Tiere habe das einer Umfrage zufolge in den Jahren 2015/16 betroffen.

Die Schlachtung tragender Tiere sei rechtlich nicht verboten, weil Embryonen keine lebenden Tiere sind, sagte König. Der Bund habe eine Regelung angekündigt, die es aber noch nicht gebe – in Sachsen-Anhalt wolle man nun auf eine freiwillige Regelung setzen. "Ich denke, im Mai/Juni können wir die Vereinbarung unterzeichnen", sagte König.