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Verkehrsstatistik Hohes Risiko auf Sachsen-Anhalts Straßen

Vom Parkplatzrempler bis zum Frontalzusammenstoß: In Sachsen-Anhalt hat es in den vergangenen Monaten fast 35.000 Verkehrsunfälle gegeben.

21.07.2017, 07:50

Magdeburg (dpa) l Auf Sachsen-Anhalts Straßen hat es zuletzt etwas weniger gekracht. Die Polizei registrierte im ersten Halbjahr rund 34.900 Verkehrsunfälle, wie aus einer vorläufigen Statistik des Innenministeriums hervorgeht. In den ersten sechs Monaten 2016 waren es fast 1000 Unfälle mehr gewesen. Rein rechnerisch bedeutet das trotz Rückgangs allerdings immer noch etwa acht Crashs pro Stunde.

Zudem mussten fast genau so viele Menschen im Krankenhaus behandelt werden wie im Vorjahreszeitraum. Mehr als 1100 Menschen zogen sich bei Verkehrsunfällen im Land schwere Verletzungen zu – im Vorjahr waren es ein Dutzend weniger. 57 Menschen wurden sogar so schwer verletzt, dass sie an den Unfallfolgen starben. Das sind neun Verkehrstote weniger als im Vorjahreszeitraum. Knapp die Hälfte der tödlich Verunglückten war laut Statistik im Pkw unterwegs gewesen. Auch fünf Motorrad- und elf Radfahrer zogen sich bei Verkehrsunfällen zwischen Januar und Juni tödliche Verletzungen zu.

Gemessen an der Einwohnerzahl ist das Risiko, im deutschen Straßenverkehr zu sterben, in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts seit Jahren am höchsten. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Verkehrstoten im Land allerdings auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik gefallen. Bei Unfällen mit Schwerverletzten oder Toten war Rasen die Unfallursache Nummer eins. Der Kampf gegen Tempoverstöße bleibe Handlungsschwerpunkt, hatte Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) im Frühjahr bei der Vorstellung der Unfallstatistik für 2016 betont.