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Warnstreiks Unterrichtsausfall möglich

Die GEW in Sachsen-Anhalt hat zum Warnstreik aufgerufen. Mehrere tausend Teilnehmer zur Kundgebung in Magdeburg erwartet.

14.02.2017, 06:20

Magdeburg (dpa) l Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder erreichen am Dienstag Sachsen-Anhalt. Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sind die angestellten Lehrer an den rund 900 Schulen im Land aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Schüler und ihre Eltern müssen mit Unterrichtsausfällen rechnen. Es obliege den jeweiligen Schulleitungen, für eine Betreuung der Schüler zu sorgen.

Auch Beschäftigte des Landes an Hochschulen, in Landesverwaltungen, darunter Straßenmeistereien, sowie bei der Polizei wurden aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Zu einer zentralen Kundgebung in Magdeburg (11.00 Uhr) werden mehrere tausend Teilnehmer erwartet.

Anlass ist die dritte Verhandlungsrunde für die Tarifbeschäftigten der Länder in Deutschland. Die Gewerkschaften fordern Entgelterhöhungen in einem Gesamtvolumen von sechs Prozent. Die Arbeitgeberseite, die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), lehnt das bisher ab.

Allein die Lohnforderungen der Gewerkschaften würden die Haushalte der Länder im Tarifbereich mit insgesamt rund 2,3 Milliarden Euro zusätzlichen Personalkosten belasten. Bei der geforderten Übertragung auf die Beamten kämen sogar 7 Milliarden Euro auf die Länder zu, hatten die Arbeitgeber bereits vor Beginn der Tarifverhandlungen erklärt.

Warnstreiks im öffentlichen Dienst gab es bisher in Niedersachsen, Hamburg und Sachsen. In Sachsen-Anhalt betreffen die Tarifverhandlungen rund 38.000 Landesbedienstete. Hinzu kommen rund 22.000 Beamte, auf die das Ergebnis der Tarifverhandlungen übertragen werden könnte. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter wollen ab 16. Februar in Potsdam (Brandenburg) zur dritten Verhandlungsrunde zusammenkommen.