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500 Betroffene suchten Hilfe bei Ambulanz für Pädophile

17.10.2016, 09:59

Leipzig (dpa) - Seit dem Start der Leipziger Ambulanz für Pädophile vor fünf Jahren haben über 500 Betroffene und Angehörige Hilfe bei der Einrichtung gesucht. Die überwiegende Mehrzahl der Anfragen sei aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gekommen, teilte Projektleiter Peter Schönknecht am Montag mit. Etwa einem Viertel der direkt Betroffenen sei ein Therapieangebot unterbreitet worden. Die Ambulanz an der Leipziger Uniklinik richtet sich an Menschen, die fürchten, einen Übergriff an Kindern begehen zu können und etwas dagegen tun wollen.

Untersuchungen zufolge fühlen sich in Deutschland etwa 250 000 Betroffene zwischen 18 und 75 Jahren sexuell zu Kindern hingezogen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt es Schätzungen zufolge etwa 26 500 Personen mit pädophiler Neigung. Betroffene können telefonisch oder per E-Mail mit den Mitarbeitern der Ambulanz in Kontakt treten, die zum bundesweiten Präventionsnetzwerk Kein Täter werden gehört.

Projekt Dunkelfeld