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Aids-Hilfe kritisiert Prostituiertenschutzgesetz

01.06.2017, 06:01

Magdeburg (dpa/sa) - Die Aids-Hilfe Sachsen-Anhalt hat scharfe Kritik am geplanten bundesweiten Prostituiertenschutzgesetz geäußert. Der Zwang zur Anmeldung und die Beratungspflicht für Prostituierte würden viele Betroffene in die Illegalität treiben, sagte Landesgeschäftsführer Sven Warminsky vor dem internationalen Hurentag (2. Juni). Fälle von Zwangsprostitution werde das neue Gesetz nicht verhindern. Wer die Sexarbeit als Beruf ansehe, werde dagegen kriminalisiert und diskriminiert.

Neben einer Erlaubnispflicht für Bordell-Betreiber und einer Anmelde- und gesundheitlichen Beratungspflicht für Prostituierte sieht das Gesetz auch eine Kondompflicht für Freier vor. Es soll zum 1. Juli in Kraft treten. In Sachsen-Anhalt gibt es allerdings noch kein Ausführungsgesetz.