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Antrag für Umbenennung Dessau-Roßlaus zurückgezogen

21.06.2017, 18:20

Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Im Streit um eine Umbenennung von Dessau-Roßlau sind die Initiatoren im Stadtrat zurückgerudert. SPD-Fraktionschef Ingolf Eichelberg zog die Beschlussvorlage am Mittwochnachmittag im Namen der einreichenden Fraktionen zurück. Eine offizielle Begründung wurde nicht genannt. Die Fraktionen wollen noch einmal über das weitere Vorgehen beraten, sagte Eichelberg. Mit dem Antrag wollten die Einreicher ursprünglich erreichen, dass die Bewohner in einem Bürgerentscheid über eine Streichung des Ortsteils Roßlau aus dem Stadtnamen abstimmen können. Mit der Umbenennung in Dessau sollte die Stadt mit Blick auf das Bauhaus-Jubiläum 2019 besser als Bauhausstadt vermarktet werden können.

Die Idee ist vor allem bei den Roßlauern umstritten. Die früher eigenständige Stadt hatte bereits die Fusion vor zehn Jahren zu Dessau-Roßlau kritisch gesehen. Zur erwarteten Stadtratsentscheidung kamen auch rund 100 Roßlauer in den Ratssaal. Stadtoberhaupt Peter Kuras nahm den Rückzug des Antrags positiv auf. Er sei erleichtert, sagte der FDP-Politiker. Aus seiner Sicht sei keine Umbenennung der Stadt erforderlich.

Zurückgezogene Beschlussvorlage