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Baustart für Besucherzentrum Isenschnibbe ungewiss

08.11.2016, 13:52

Gardelegen (dpa/sa) - Der Baustart für das Besucher- und Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen ist noch immer offen. Die Staatskanzlei und das Ministerium für Kultur ordneten das Vorhaben prioritär ein, teilte Sprecher Daniel Mouratidis am Dienstag auf Anfrage mit. Derzeit seien Landesmittel in Höhe von 3,7 Millionen Euro eingeplant. Zum derzeitigen Stand der Haushaltsverhandlungen im Landtag können jedoch noch keine verbindlichen Aussagen zum Baubeginn getroffen werden.

Ein Siegerentwurf für das Besucherzentrum war bereits im April ermittelt worden. Planungen für die Dauerausstellung laufen. Demnächst sollen die Bäume auf dem Baufeld gefällt werden. Gedenkstättenleiter Andreas Froese-Karow sagte, der Ort strahle international aus, die Entwicklungen würden etwa von Hinterbliebenenverbänden im Ausland genau verfolgt.

Das neue Gebäude soll am Rand des Weges entstehen, den mehr als 1000 KZ-Häftlinge kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges auf einem Todesmarsch zurücklegen mussten. Sie wurden in der Nähe des Gutes Isenschnibbe in eine Scheune gesperrt, die am Abend des 13. April 1945 angezündet wurde. Zudem wurden Häftlinge erschossen. Bei dem Massaker starben nach Angaben der Gedenkstätte 1016 Menschen.

Infos Gedenkstätte