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Berater-Affäre: Investitionsbank-Chef verteidigt Beteiligte

11.11.2016, 09:39

Magdeburg (dpa/sa) - Investitionsbank-Chef (IB) Manfred Maas hat Anschuldigungen zu Tricksereien rund um umstrittene Beraterverträge zurückgewiesen. Die Vorwürfe seien falsch und imageschädigend, beklagte Maas in einem Interview der Mitteldeutschen Zeitung (Freitag). Maas reagierte damit auf die wochenlangen Diskussionen um Beraterverträge zwischen Ministerium, Bank und dem Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung (ISW) in Halle. Es steht der Verdacht im Raum, dass Ex-Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) Geschäfte mit der Bank genutzt hat, um dem ISW trotz Ausschreibung gezielt Aufträge zukommen zu lassen. In einem Fall geht es um ein Volumen von 4 Millionen Euro.

Maas wies den Vorwurf zurück. In den vergangenen fünf Jahren habe das ISW nur über vier von 102 Geschäftsbesorgungsverträgen Aufträge erhalten, sagte der IB-Chef dem Blatt. Eine Freundschaft zwischen allen Beteiligten sei kein Hindernis, professionell zu arbeiten. Zuletzt sorgte ein zweites Dreiecksgeschäft für 80 000 Euro für Diskussionen. Fraglich war, ob das ISW eine Gegenleistung erbracht hat. Das sei natürlich der Fall, sagte Maas. Mit den Vorgängen beschäftigt sich ein Untersuchungsausschuss des Landtags. Das sei erfreulich, sagte Maas. Dort lasse sich vieles klarstellen.