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Betreiber: Langsamerer Anstieg der Stromnetz-Entgelte

13.03.2017, 12:52

Berlin (dpa) - Der Beitrag der Kunden für den Stromtransport dürfte aus Sicht des ostdeutschen Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz in nächster Zeit langsamer steigen als zuletzt. Das hänge zum einen davon ab, wie der Ausbau der Windparks in Nord- und Ostsee voranschreite, sagte Finanzchef Marco Nix am Montag in Berlin. Und zum anderen davon, mit wie viel Aufwand 50Hertz die Strommengen im Netz steuern muss - etwa wenn bei Flaute weniger Windstrom kommt und konventionelle Kraftwerke heraufgefahren werden.

Im vergangenen Jahr sanken diese Aufwandskosten im Osten von 354 Millionen Euro auf rund 180 Millionen Euro. 50Hertz-Chef Boris Schucht führte das darauf zurück, dass das Netz ausgebaut wurde und in dem windarmen Jahr weniger Windstrom floss. Allerdings gingen auch Ergebnis - von 199 Millionen Euro auf 128 Millionen Euro - und Umsatz zurück. Die Erlöse verringerten sich von knapp 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun rund 1,3 Milliarden Euro. Als Grund nannte das Unternehmen unter anderem Folgen von Sturmschäden.

Auf der Rechnung der Stromkunden schlägt die Energie selbst nur mit etwa einem Viertel zu Buche. Etwa die Hälfte sind Umlagen, Steuern und Abgaben, darunter die Ökostrom-Umlage. Das übrige Viertel entfällt auf den Transport, und dieses Netzentgelt steigt seit Jahren, weil für Wind- und Sonnenstrom neue Leitungen gebaut werden.

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