1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Bitterfeld-Wolfen wählt neues Stadtoberhaupt

Bitterfeld-Wolfen wählt neues Stadtoberhaupt

Es wird auf jeden Fall ein neues Gesicht: In Bitterfeld-Wolfen wird ein neuer Oberbürgermeister gesucht. Die Amtsinhaberin tritt nicht noch einmal an. Fünf Kandidaten stellen sich zur Wahl, darunter einer von der zuletzt in der Stadt so erfolgreichen AfD.

20.10.2016, 14:24

Bitterfeld-Wolfen (dpa/sa) - Bitterfeld-Wolfen wählt am Sonntag ein neues Stadtoberhaupt. Die bisherige Amtsinhaberin Petra Wust (parteilos) stellt sich nicht noch einmal zur Wahl. Die 64-Jährige war seit dem Zusammenschluss der Doppelstadt vor neun Jahren Oberbürgermeisterin und hatte davor auch schon in Wolfen den Chefposten inne. Um ihre Nachfolge bewerben sich nun fünf Kandidaten, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Rund 35 400 Wahlberechtigte der Stadt mit der langen Chemie-Tradition können ihre Stimme abgeben.

Neuer Oberbürgermeister wird auf jeden Fall ein Mann: Die CDU schickt den 55 Jahre alten Diplom-Ingenieur Armin Schenk ins Rennen. Für die Linke tritt Marko Roye an. Der stellvertretende Ortsbürgermeister von Wolfen ist 38 Jahre alt und Veranstaltungskaufmann. Ein alter Bekannter für die Bürger ist auch der Einzelbewerber Egbert Flämig (57). Der Verwaltungsfachwirt und Diplom-Chemiker war bis 2007 Bau- und Wirtschaftsdezernent in Bitterfeld. Die Sozialdemokraten schicken den 31 Jahre alten IT-Spezialisten Jan Kiese ins Rennen.

Das Kandidatenfeld komplettiert Kay-Uwe Ziegler, der für die AfD antritt. Die Partei rechnet sich gute Chancen für ihren Kandidaten aus. Bitterfeld-Wolfen gilt seit der Landtagswahl im März als Hochburg der Rechtspopulisten. Sie hatten in der Stadt mehr als jede dritte Zweitstimme geholt und alle anderen Parteien hinter sich gelassen.

Sollte kein Kandidat im ersten Durchgang die absolute Mehrheit erreichen, würde die Entscheidung in einer Stichwahl am 6. November fallen. Bei der letzten Wahl vor sieben Jahren hatte sich Petra Wust in der Stichwahl mit knapp 57 Prozent gegen die Linken-Kandidatin Dagmar Zoschke durchgesetzt. Die Wahlbeteiligung lag damals nur bei 25,6 Prozent.