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Durchatmen: Messungen zeigen Verbesserung der Luftqualität

Feinstaub, Stickstoffdioxid - die Palette der Luftbelastung ist breit. Für Sachsen-Anhalt ist die bisherige Entwicklung positiv. Besondere Sorge bereitet allerdings eine Straße in Halle.

10.01.2016, 07:18

Magdeburg (dpa/sa) - Die Luft in Sachsen-Anhalt wird nach Einschätzung des Magdeburger Umweltministeriums immer sauberer. Im vergangenen Jahr sei an allen 23 Feinstaub-Messstellen die zulässige Höchstzahl an Grenzwert-Überschreitungen eingehalten worden, sagte Ministeriumssprecherin Jeanette Tandel. Bei der Belastung mit Stickstoffdioxid sei allerdings an einer Stelle das Maximum übertroffen worden. Im Jahr 2014 blieb dieses Ziel noch unerreicht - da wurde der Grenzwert in Halle gerissen. Doch auch diese Schmutzecke könnte bald im zulässigen Bereich liegen.

Feinstaub gefährdet die Gesundheit, weil die kleinen Teilchen durch Nase und Luftröhre in den Körper gelangen. Dort können sie zu Entzündungen, im extremen Fall bis zum Herzinfarkt oder Lungenkrebs führen. Als eine Hauptursache gilt der Straßenverkehr.

Die schmutzigste Stelle Sachsen-Anhalts liegt nach den Messungen in der Paracelsusstraße in Halle. 2014 wurde dort an 41 Tagen ein Feinstaub-Mittelwert von mehr als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgestellt. Die EU-Grenzwerte dürfen indes nur an 35 Tagen pro Jahr höher ausfallen; 2015 waren es schon nur noch 30 Überschreitungen. Um dies weiter zu senken, hat die Stadtverwaltung für 2016 eine Ausweitung der Umweltzone auf die Paracelsusstraße beschlossen.

Die Maßnahme soll auch dafür sorgen, dass an dieser Stelle der zulässige Jahresgrenzwert der Stickstoffdioxid-Belastung nicht erneut überschritten wird. Jedoch habe es auch hier schon eine deutliche Minderung von 59 Mikrogramm im Jahr 2010 auf 48 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft 2015 gegeben, erklärte Tandel. Insgesamt sei die Stickstoffdioxid-Belastung in Sachsen-Anhalt weiterhin im Sinken. Damit habe sich der seit 2009 rückläufige Trend weiter stabilisiert.

Das zeigt, dass die aufgestellten Maßnahmen Wirkung zeigen, bemerkte Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) dazu. In der Umgebung verkehrsreicher Straßen enthalte die Atemluft aber noch Schadstoffe wie Stickstoffdioxid und Feinstaub. Diese Belastung müsse weiter gemindert werden.