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Ex-Regierungschef Böhmer: Mit extremen Rechten reden

03.12.2016, 09:32

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Ex-Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) hat sich für Diskussionen auch mit extremen Rechten ausgesprochen. "Wir als CDU wollen ja die AfD-Wähler zurückgewinnen. Das werden wird nicht schaffen, wenn wir schmollen", sagte Böhmer der "Bild"-Zeitung (Samstag-Ausgabe). Versuche, die extremen Rechten zu ignorieren, hätten nicht dazu geführt, dass sie verschwinden. "Man darf ihnen nicht recht geben, aber man muss mit ihnen reden." Dabei müsse man sachlich seinen Standpunkt verteidigen und auch erklären, warum der andere falsch sei. "Wenn wir nicht die politische Auseinandersetzung suchen und falschen Ideologen widersprechen, gewinnen Hetzer und Populisten die Oberhand", sagte Böhmer weiter.

Böhmer reagierte damit auf die lebhafte Debatte im Land nach der Absage einer Diskussionsrunde mit Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) und dem Ideologen der "Neuen Rechten", Götz Kubitschek. Die CDU-Fraktion will sich am kommenden Mittwoch bei einer Sondersitzung grundsätzlich zum Umgang mit vom Verfassungsschutz beobachteten Personen positionieren.