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Forscher wollen von afrikanischen Heilern lernen

20.04.2017, 10:04

Halle (dpa/sa) - Wissenschaftler der Universität Halle wollen von afrikanischen Heilern lernen und untersuchen dafür deren medizinisch genutzte Pflanzen. Ein entsprechendes Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung habe ein Team mit Forschern unterschiedlicher Fachrichtungen nun eingeworben, teilte die Universität am Donnerstag in Halle mit. Untersucht werden sollen Pflanzen aus Äthiopien, Botswana und Tansania. Ziel sei, Aids, Tuberkulose und Wurmerkrankungen zu bekämpfen. Das Projekt werde vom Bundesministerium über vier Jahre mit 800 000 Euro gefördert, beteiligt seien auch Hochschulen und Unternehmen in Afrika.

"Wir wollen ökologisch gefährdete, therapeutisch wirksame und kommerziell nutzbare Pflanzen zunächst identifizieren und schließlich kultivieren", erklärte Projektleiter Peter Imming vom Institut für Pharmazie der Uni Halle. "Unser Ziel ist, wissenschaftlich zu begründen, welche Inhaltsstoffe für die Wirkung der Arzneipflanzen verantwortlich sind." Dazu sei auch das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle eingebunden.

Wenn sich die gewünschten Arzneipflanzen tatsächlich kultivieren ließen, wollten die Wissenschaftler sie für den kommerziellen Anbau in den afrikanischen Partnerländern empfehlen, hieß es weiter.

Pressemitteilung