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Gutachten zu Schadstoffen im LKA: Sanierung wahrscheinlich

03.05.2017, 16:25

Magdeburg (dpa/sa) - Das mit Schadstoffen belastete Landeskriminalamt (LKA) in Magdeburg wird wahrscheinlich saniert. Das erklärte Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) am Mittwoch in einem Schreiben an die Beschäftigten. Nach Angaben des Ministeriums soll bis Mitte Mai ein Gutachten zu Möglichkeiten einer Gesamtsanierung vorliegen. Zuvor hatte das Landesamt für Verbraucherschutz bei Messungen im Gebäude gesundheitsgefährdende Mineralfasern in Deckenplatten nachgewiesen. Die Experten empfahlen eine Sanierung. Vorerst könnten die LKA-Beschäftigten jedoch weiter im Gebäude arbeiten, hieß es.

Auch das für Baumaßnahmen zuständige Finanzministerium will für das weitere Vorgehen noch Prüfergebnisse abwarten. Konkret gehe es um die Frage, wie stark die Luft mit Schadstoffen belastet sei, sagte ein Sprecher. Die Ergebnisse werden kommende Woche erwartet. Danach solle über den Umfang von Bauarbeiten entschieden werden.

Jüngst wurden bei einer LKA-Mitarbeiterin Mineralfasern in der Lunge nachgewiesen, wie der Personalratsvorsitzende Frank Gebhardt sagte. Zuvor hatte der MDR über den Fall berichtet. Unabhängig von den Ergebnissen der Gutachten seien Maßnahmen nötig, um eine Gesundheitsgefahr zu mindern, forderte Gebhardt. So könnte die Präsenzpflicht im Haupthaus gelockert werden. Gebhardt zufolge klagen mehrere Mitarbeiter des LKA über Atemwegsbeschwerden.