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Hasselbachplatz: Mehr Polizei und "Stadtwache"

29.06.2017, 20:09

Magdeburg (dpa/sa) - Als Konsequenz aus den jüngsten Ausschreitungen auf dem Magdeburger Hasselbachplatz haben sich Landeshauptstadt, Polizei und Geschäftsleute auf Gegenmaßnahmen geeinigt. Demzufolge wird die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt dort - besonders an Wochenenden - verstärkt Präsenz zeigen und die Stadt "trotz hoher juristischer Hürden" erneut ein Alkoholkonsum-Verbot prüfen, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Donnerstagabend heißt.

Außerdem soll das Einhalten des Jugendschutzgesetzes verschärft kontrolliert und der kostenlose WLAN-Hotspot zeitlich eingeschränkt werden; bisher steht er rund um die Uhr zur Verfügung. Gezielte Gespräche mit den Betreibern sogenannter Spät-Shops sind dazu gedacht, den Verkauf an alkoholisierte Jugendliche auf freiwilliger Basis zu beschränken. Stadt und Polizei wollen auch eine "Stadtwache" aufbauen, "die nicht nur am Hasselbachplatz zum Einsatz kommen soll".

In der Nacht zum Samstag waren rund 150 teils stark betrunkene Jugendliche und junge Erwachsene auf Polizisten losgegangen. Ein Beamter wurde schwer, 14 weitere leicht verletzt. Der Platz - im Volksmund auch "Hassel" genannt - ist das Zentrum der Magdeburger Kneipenszene. Ein von der Stadt erlassenes Alkoholverbot war 2010 gerichtlich gekippt worden. Im Oktober wollen Stadt, Polizei und Interessengemeinschaft Innenstadt auswerten, ob die vereinbarten Maßnahmen gegriffen haben.