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IG Metall verhandelt mit Anlagenbauer FAM über Sparmaßnahmen

23.05.2017, 19:37

Magdeburg (dpa/sa) - Die IG Metall wird mit dem Förderanlagenbauer FAM in Magdeburg über mögliche Sparmaßnahmen verhandeln. Dafür gaben Gewerkschaftsmitglieder bei einer eigens einberufenen Versammlung ihre Zustimmung, wie die IG Metall am Dienstag mitteilte. Nachdem die FAM-Gruppe in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sei, seien Restrukturierungen unvermeidlich. Es gehe darum, Jobs zu sichern.

Es werde über den Magdeburger Standort mit rund 730 Beschäftigten gesprochen, sagte der IG-Metall-Bevollmächtigte Axel Weber. Eine Tariferhöhung, die zum 1. Mai vorgesehen war, sei vorerst gestundet worden. Mögliche Änderungen der tariflichen Regelungen würden in den anstehenden Verhandlungen diskutiert.

Die "Magdeburger Volksstimme" hatte zuletzt berichtet, dass FAM Mitarbeiter im zwei- bis dreistelligen Bereich entlassen will. Besonders die Bereiche Konstruktion und Produktion sollen betroffen sein. Hintergrund sind dem Bericht zufolge weggebrochene Großaufträge im Ausland. Dazu laufen derzeit Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat, unter Beteiligung der Gewerkschaft, wie ein Unternehmenssprecher am Dienstagabend sagte. Ein neuer Zwischenstand werde Anfang kommender Woche erwartet.

Da alle Verhandlungsparteien Stillschweigen vereinbarten, wollten weder IG Metall noch Unternehmenssprecher den aktuellen Stand kommentieren. Die Verhandlungen würden ergebnisoffen geführt. Wann sich Gewerkschaft und Arbeitgeber zu konkreten Gesprächen zu den zusätzlichen Tarifgesprächen zusammensetzen, ist einem IG-Metall-Sprecher zufolge offen.

Die FAM-Gruppe gehört mit mehr als 1600 Beschäftigten laut einer Erhebung der NordLB zu den 20 größten Arbeitgebern in Sachsen-Anhalt. Ihr Umsatz wurde mit 306,6 Millionen Euro angegeben.

NordLB zu den größten Arbeitgebern in Sachsen-Anhalt