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Kombinierer setzen auf Online-Trainingsdatendokumentation

Wissenschaft und Sport harmonieren nicht immer. Mit den Nordischen Kombinierern arbeitet das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft seit langem aber eng zusammen. Und hebt nun diese auf eine neue Stufe.

27.08.2016, 17:30

Oberwiesenthal (dpa) - Mit einer Online-Trainingsdatendokumentation wollen die deutschen Nordischen Kombinierer ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze weiter festigen. Beim Sommer-Grand-Prix in Oberwiesenthal nahmen Bundestrainer Hermann Weinbuch und Weltcup-Trainer Ronny Ackermann am Samstag die Datenbank entgegen, die Mitarbeiter des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) Leipzig entwickelten. Die Online-Trainingsdatendokumentation ist für den Rechner geeignet, kann über eine Web-App aber auch auf Tablet-PC und Smartphone genutzt werden.

Mit der neuen Software wird unsere über Jahre bewährte Trainingsplanung, Trainingsdatendokumentation und Trainingsanalyse noch einmal qualitativ auf eine höhere Stufe gestellt, betonte Ackermann. Er würdigte die nur einjährige Entwicklungszeit. Das neue System ist für alle Kadergruppen der Nordischen Kombination nutzbar.

Mit dem neuen System können die Trainer die Planung kurzfristig ändern, überprüfen und Inhalte besser abstimmen. Der Vorteil ist ein unheimlich schneller Soll-Ist-Vergleich. Hinzu kommt, dass gerade die jungen Athleten auch Spaß an der Dokumentation haben, denn sie können jetzt innerhalb kurzer Zeit ihre Daten aktualisieren, betonte Weinbuch. Zu seiner aktiven Zeit hätte man noch ein Trainingsbuch geführt. Jetzt gehen wir mit der Moderne, bemerkte der Erfolgscoach.

Sascha Kreibich, im IAT für die Trainingsdatendokumentation für die Kombinieren zuständig, erklärte, es sei von Vorteil, wenn die Wissenschaft das be- oder widerlege, was die Praktiker aus dem Bauch oder dem Auge erkennen würden. Am Ende sprechen trotz mancher Diskussionen Trainer und Wissenschaftler mit einer Stimme zum Athleten, was die Überzeugungskraft erhöht.

Am IAT hofft man, dass die Daten für wissenschaftlich fundierte Trainingsempfehlungen genutzt werden können. Mittelfristig sollen die gewonnenen Ergebnisse auch zur Überprüfung und Überarbeitung der Rahmentrainingskonzeptionen herangezogen werden.

IAT