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Lesben- und Schwulenverband beklagt fehlende Fördergelder

11.07.2017, 16:42

Magdeburg (dpa/sa) - Wegen ausbleibender Fördergelder des Landes steht der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) nach eigenen Angaben kurz vor der Insolvenz. Trotz fristgerechter Antragsstellung warte man noch immer auf den Fördermittelbescheid, erklärte der Verband am Dienstag. Um Miete und Nebenkosten für die Geschäftsstelle zu bezahlen, habe man bereits Schulden aufgenommen. "Ohne die privaten Darlehen von Mitgliedern könnten wir schon zuschließen", sagte LSVD-Vorstandssprecher Mathias Fangohr. Bislang habe man sich auf die Förderung des Landes stets verlassen können. Seit die CDU-Politikerin Anne-Marie Keding das Gleichstellungsministerium übernommen habe, "hakt es an allen Enden".

Eine Sprecherin des Ministeriums erklärte, das Landesverwaltungsamt habe den LSVD bereits im Dezember um Nachbesserung des Förderantrags gebeten. Trotz zahlreicher Nachfragen seien die erforderlichen Unterlagen aber erst im Juni eingegangen. Die Bearbeitung werde nun fortgesetzt und der Bescheid "so bald wie möglich" erlassen. Andere Vereine hätten ihre Fördergelder bereits bekommen.

LSVD-Sprecher Fangohr bezeichnete die Auflagen des Verwaltungsamtes als "Schikane". Auch aus dem Ministerium komme keinerlei Unterstützung. "Mit ernsthaftem Interesse an les-bi-schwuler Aufklärungs- und Beratungsarbeit glänzt die Ministerin bisher nicht."