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Mehr Platz für die Elbe: Letzter Akt bei Deichrückverlegung

28.04.2017, 13:34
Christoph Heinrich lächelt in die Kamera. Foto: Britta Pedersen/Archiv
Christoph Heinrich lächelt in die Kamera. Foto: Britta Pedersen/Archiv dpa-Zentralbild

Lödderitz (dpa/sa) - Im Lödderitzer Forst bei Dessau hat am Freitag die Öffnung des alten Elbdeiches begonnen. Damit bekommt die Mittelelbe bei Hochwasser mehr Platz. Mit der Deichverlegung entstehen 600 Hektar zusätzliche Überschwemmungsflächen. Der neue sieben Kilometer lange Deich ist seit 2016 fertig.

Im Biosphärenreservat Mittelelbe würden durch die Deichrückverlegung damit insgesamt 900 Hektar des Lödderitzer Forstes wieder Teil eines der größten zusammenhängenden Auenwaldgebiete Deutschlands, betonte der Vorstand Naturschutz beim WWF, Christoph Heinrich. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) erklärte: "Mit diesem Projekt haben wir unser Ziel, den Flüssen mehr Raum zu geben, ein gutes Stück voran gebracht. Die neu gewonnene Überflutungsfläche wird beim nächsten großen Hochwasser zu einer Absenkung des Wasserpegels führen." Aber der Auwald sei vor allem ein Geschenk für den Natur- und Artenschutz an der Mittleren Elbe.

Für die Umsetzung des Projekts werden nach Angaben des sachsen-anhaltischen Umweltministeriums von 2001 bis zum endgültigen Abschluss 2018 rund 33 Millionen Euro bereitgestellt. 75 Prozent kommen vom Bund, 15 Prozent vom Land und 10 Prozent steuert der WWF bei.

Weitere Infos des WWF zum Projekt