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Multiresistenter Keim im Land besonders häufig nachgewiesen

10.04.2017, 06:28

Magdeburg (dpa/sa) - Der Krankenhauskeim MRSA bleibt in Sachsen-Anhalt ein großes Problem. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl würden hier die meisten Infektionen mit dem multiresistenten Keim in Deutschland beobachtet, hieß es aus dem Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Demnach gab es in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr pro 100 000 Einwohner 8,68 meldepflichtige MRSA-Fälle. In Bundesgebiet lag die Quote bei 3,82. Im Jahr 2016 wurde der Keim in Sachsen-Anhalt bei 195 Menschen nachgewiesen. Als eine Ursache für die Zahlen in Sachsen-Anhalt kommt laut Landesamt für Verbraucherschutz auch eine vollständigere Meldung des Vorkommens in Frage.

Das Gros der Keime, die in Krankenhäusern für Infektionen sorgen, sind normalerweise harmlose Bakterien, mit denen viele Menschen besiedelt sind. Geraten diese Keime jedoch in Blutbahn, Blase oder Lunge, können sie vor allem immungeschwächten Menschen zur Gefahr werden. MRSA ist gefährlich, weil viele Antibiotika nicht mehr gegen das Bakterium wirken.