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Naturschützer: Land muss mehr fürs Zusammenleben mit Wolf tun

05.01.2017, 06:06

Magdeburg (dpa/sa) - Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Sachsen-Anhalt hat das Land aufgefordert, mehr zur Beilegung von Konflikten im Zusammenleben mit dem Wolf zu tun. So seien betroffene Tierhalter stärker zu unterstützen, sagte Nabu-Geschäftsführerin Annette Leipelt am Mittwoch in Magdeburg. Der durch Tierverluste erlittene Schaden übertreffe oft die dafür gezahlte Entschädigung. Die Organisation setzt sich auch dafür ein, die Anschaffung von Herdenschutzhunden zu fördern und keine Obergrenze bei der Anschaffung von Zäunen zu setzen.

Sowohl für die Beratung zu vorbeugenden Maßnahmen als auch für ein landesweites professionelles Monitoring sollte ausreichend Geld im Landeshaushalt bereitgestellt werden, verlangte Leipelt. Sich im Wesentlichen auf eine ehrenamtliche Beobachtung der Wölfe - unter anderem durch Jäger - zu verlassen, werde langfristig nicht ausreichen. Nach dem Vorbild Jerichower Land sollte es in jedem Landkreis einen Wolfsbeauftragten geben.

Noch vor zwei Jahren habe Sachsen-Anhalt im bundesweiten Vergleich recht gut dagestanden. Inzwischen sei jedoch die Kommunikation "auf der Strecke geblieben", während sich der Wolf schneller als erwartet ausgebreitet habe, stellte die Nabu-Geschäftsführerin fest.

Pressemitteilung Nabu