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Papst trifft deutsche Lutheraner

13.10.2016, 13:37

Rom/Halle (dpa) - Papst Franziskus hat etwa 1000 Lutheraner aus Deutschland empfangen und mehr Solidarität mit Flüchtlingen angemahnt. Es ist Heuchelei, wenn man sich als Christ bezeichnet und gegen Menschen ist, die bei uns Zuflucht suchen, sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Donnerstag. Franziskus beantwortete damit die Frage eines Mädchens aus Halle, das Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland angesprochen hatte.

Es sei ein Widerspruch, das Christentum zu verteidigen und Schutzsuchende abzuweisen, betonte der Papst. Das sehen wir nicht in Büchern, sondern im Fernsehen und in der Zeitung jeden Tag. Gleichzeitig rief er Katholiken und Protestanten zur Brüderlichkeit auf. Wir haben zusammen schon eine bedeutende Wegstrecke zurückgelegt, sagte Franziskus bei der Audienz in Rom.

Die Teilnahme der vielen katholischen und evangelischen Pilger, die aus Luthers Wirkstätten in Mitteldeutschland gekommen waren, gebe Hoffnung, dass das gegenseitige Verstehen weiter wachsen kann. Protestanten und Katholiken seien auf dem Weg, der vom Konflikt zur Gemeinschaft führt. Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum im kommenden Jahr reist Franziskus am 31. Oktober zum Auftakt der Feierlichkeiten nach Schweden.

Video der Ansprache des Papstes

Reise Mit Luther zum Papst