Patienten bei Rückenschmerzen selten geröntgt
Gütersloh (dpa/sa) - Nirgendwo in Deutschland werden Patienten bei Rückenschmerzen seltener geröntgt oder in die Röhre geschoben als in Sachsen-Anhalt. Dabei gehen Betroffene hierzulande häufiger zum Arzt als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus einer am Dienstag vorgestellten Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor. In Sachsen-Anhalt wurden 2015 pro 1000 Patienten mit Rückenschmerzen rund 338 Bilder gemacht - durch Röntgen, Compuer- oder Magnetresonanztomographie (CT/MRT). Deutschlandweit waren es etwa 398 Bilder. Trotz regionaler Unterschiede halten die Experten der Bertelsmann-Stiftung viele Bildaufnahmen für überflüssig und vermeidbar. Sie fordern, durch eine bessere Vergütung des Arzt-Patienten-Gesprächs Fehlanreizen zum vorschnellen Röntgen entgegenzuwirken.